Wie gut ist die Deutsche Fernsehlotterie: Erfahrungen, Gewinnchancen, Projekte, Kritik

Um Millionengewinne spielen und nebenbei Gutes tun kann man auch mit der deutschen Fernsehlotterie der ARD . Aber wie viel von unserem eingezahlten Geld wird wieder an uns ausgeschüttet? Wie viel kann ich denn realistisch gewinnen? Wie sind die Gewinnchancen und Erfahrungen anderer Spieler mit der deutschen Fernsehlotterie? Welche Projekte werden gefördert? Und machen sich am Ende eventuell wie bei anderen Soziallotterien vor allem Vater Staat, die ARD und das Management selber die Taschen voll?

Ich habe mich in den letzten Jahren mit vielen verschiedenen wohltätigen Lotterien beschäftigt. Und damit meine ich nicht nur den Loskauf. Denn gerade die Jahresberichte geben einen guten Einblick in Lotterien wie zum Beispiel die Deutsche Fernsehlotterie.

Neben der Förderung teilweise einfach nur großartiger wohltätiger Zwecke und Ehrenamtlicher kommt dabei jedoch einiges ans Licht, was dieses Angebot nicht so gut aussehen lässt.

Wer ist die deutsche Fernsehlotterie

Ein Platz an der Sonne

Dieses Jahr jährt sich die Blockade Berlins zum 70. Mal. Wir erinnern uns: Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in Besatzungszonen aufgeteilt. West-Berlin bildete dabei eine Insel im ansonsten russischen Besatzungsgebiet, der späteren DDR. Von 1948 bis 1949 versorgten Rosinenbomber die Stadt mit dem Allernötigsten.

Doch nicht nur Medizin, Nahrungsmittel und Kohle zum heizen wurde eingeflogen. Viele Kinder, die unter den damals katastrophalen Bedingungen litten, konnten durch die Unterstützung der Organisation „Ein Platz an der Sonne“ zumindest für kurze Zeit in Form eines Erholungsurlaub dem immer noch großenteils zerstörten Berlin entfliehen. Später konnten so auch ältere oder kranke Menschen aus Berlin geholfen werden.

Heute, über 70 Jahre später, rührt die Geschichte rund um die Rosinenbomber immer noch. Es ist schon großartig, was mit damals nun wirklich begrenzten Mitteln von Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt wurde, um der Berliner Bevölkerung zu helfen.

Gründung der deutschen Fernsehlotterie

Ab spätestens 1956 hatte dann auch die ARD einen Narren an dieser wirklich wahnsinnig wichtigen Aktion gefressen. Während man zunächst den Organisatoren im Fernsehen ein Medium bot, um das Einsammeln von Spenden besser bekannt zu machen, lockte schon bald das große Geld. Denn mit einer Soziallotterie, so viel war klar, ließe sich in kürzere Zeit für diesen Zweck deutlich mehr eintreiben. 1960 wurde die Deutsche Fernsehlotterie gemeinnützige GmbH unter der Aufsicht der ARD gegründet.

Eventuell hast du schon mal den Spruch „Mit 5 Mark sind sie dabei“ gehört? Nun, das war damals der Slogan, der bis zu 3 Millionen Spieler zum Mitmachen animierte. Mittlerweile ist die Mark Geschichte, aber die Fernsehlotterie gibt es immer noch. Zu den Aufgabenfeldern gehören mittlerweile die Förderung von Hospizen, Integrationsprogrammen, Alten- und Behinderteneinrichtungen, Sozialstationen sowie sozialen Trägern in der Kinder- und Jugendhilfe.

Wie funktioniert die ARD Fernsehlotterie?

Es handelt sich um eine sogenannte Endzifferlotterie. Dein Los besteht aus sieben Zahlen.

Wie funktioniert die Ziehung?

Ein Gewinnlos besteht aus 7 Ziffern. 2 richtige Ziffern bilden den letzten Rang. Je besser der Rang, desto besser dein Gewinn. Die Ziehung erfolgt unter notarieller Aufsicht und ist relativ langweilig. Schade eigentlich, denn 1961 hatte die Fernsehlotterie die größte Lostrommel der Welt und machte ordentlich Action.

Welche Lose gibt es?

Für jeden Geldbeutel gibt es das passende Los:

MEGA-LOS

Für 120 € im Jahr kannst du mit deiner Losnummer an folgenden Ziehungen teilnehmen:

  • 52 Prämienziehungen. Diese sind exklusiv für das MEGA-LOS reserviert und bieten dir theoretisch immer aufs neue die Chance auf  1.000.000 €.
  • 9 Hauptziehungen. Hier kannst du die Sofortrente oder bis zu 1.000.000 € gewinnen.
  • 54 Wochenziehungen. Wöchentlich gibt es die Chance auf bis zu 250.000 € sowie Sachpreise wie Autos oder Reisen.
  • Extra-Chancen: Soziallotterien sind gesetzlich dazu verpflichtet, mindestens 30 % an Gewinnen auszuschütten. Wenn die Gefahr besteht, dass Spieler weniger bekommen, dann werden Sonderverlosungen durchgeführt.

Jahreslos

Dieses ist deutlich günstiger als das MEGA-LOS und kostet 45 € pro Jahr. Du hast hierbei mit Ausnahme der Prämienziehungen die gleichen Chancen mit dem Jahreslos.

Einzellos

Am günstigen ist diese Art mitzuspielen. 5 € sind für 6 Wochen jetzt nicht so viel. Du nimmst damit an einer Hauptziehung sowie 6 Wochenziehungen teil. Falls Sonderverlosungen in diesem Teilnahmezeitraum anstehen, spielst du ebenfalls mit.

Alle Lose kannst du entweder „als Stück“ oder aber auch im Abo mittels Lastschrift oder PayPal erwerben. Erhältlich sind die Lose entweder direkt auf der Webseite der deutschen Fernsehlotterie oder aber sie liegen in den meisten Banken und Sparkassen sowie einigen anderen Vereinen oder öffentlichen Gebäuden aus.

Wie sind die Gewinnchancen bei der Fernsehlotterie?

Am meisten zu holen ist bei der Hauptziehung. Wir haben als Beispiel mal eine zufällig ausgewählt, um die Verteilung der Gewinne darzustellen.

Rang Richtige Endziffern Anzahl Gewinner Gewinnsumme
1 6 2 563.478 €
2 5 22 37.565 €
3 4 206 500 €
4 3 2240 200 €
5 2 20418 10 €

Und wer gleich alle 7 Ziffern richtig hat, der braucht dank einer Sofortrente über 5.000 € pro Monat nie wieder arbeiten.

Sieht gut aus? Vielleicht – aber nur auf dem ersten Blick. Denn schon die Wahrscheinlichkeit für den kleinsten Preis liegt bei nur 1 %. Zum Vergleich: Bei der Aktion Mensch sind für den gleichen Gewinn die Chancen 10 Mal besser (10%).  Oder anders ausgedrückt: Von den über 2 Millionen teilnehmenden Spielern gewinnen nur etwas mehr als 23.000 überhaupt irgendwas. Das ist schon recht wenig.

Ebenfalls schlecht sind die Chancen auf den Hauptgewinn mit 1:10.000.000. Darum wundert es nicht, das letztes Jahr genau 7 Spieler mit der Fernsehlotterie zum Millionär wurden.

Ausschüttung der Einnahmen an Spieler

In den letzten Jahren wurden statistisch gesehen um die knapp 31 % an die Spieler in Form von Gewinnen ausgeschüttet. Da gesetzlich mindestens 30 % immer vorgeschrieben sind, ist das das absolute Minimum. Selbst beim Lotto werden 50 % ausgeschüttet. Die Gewinnchancen bei der Fernsehlotterie sind darum schlecht. Die meisten Spieler werden auch mit einem Jahreslos keinen einzigen Gewinn nach Hause bringen. Das finde ich schon frustrierend.

Positiv ist immerhin, dass sämtliche Gewinne steuerfrei sind.

Welche Projekte werden wie gefördert?

Aber es geht ja nicht nur um den Spieler. Der aktuelle Slogan lautet „Das Wir gewinnt“. Und gut gewählt ist diese Message auf jeden Fall. Denn entweder gewinnt man – oder der Verlust geht teilweise an tolle soziale und wohltätige Projekte. Das hört sich erstmal nach einer klaren Win-Win-Situation an.

Gut gefällt mir, dass sich scheinbar fast jede Organisation direkt bei der Fernsehlotterie bzw. beim deutschen Hilfswerk, welches die Fördergelder vergibt, bewerben kann. Bei der GlücksSpirale zum Beispiel gelten für jedes Bundesland andere Vorgaben und Kriterien.

Die genaue Vergabe wird bei der Fernsehlotterie durch verschiedene Förderrichtlinien festgelegt. Im Fokus stehen dabei vor allem kleinere Projekte, mit den Großes geleistet werden kann:

Bei Baumaßnahmen sollen nicht über 33,0 % der Gesamtkosten, bei inventarisierungspflichtigen
Ausstattungen nicht über 50,0 % und bei Personal-/Sachkosten nicht über 80,0 % der Gesamtkosten gefördert
werden. Die Förderung erfolgt auf der Basis des zur Verfügung stehenden Zweckertrages und soll dabei im
Regelfall 300.000,00 € bei Investitions-Maßnahmen nicht übersteigen.

Quelle: https://cdn.fernsehlotterie.de/content/uploads/2016/05/08174028/RL_Fassung_11-17-1.pdf

Wie wird gefördert?

Einen Antrag auf Förderung kann jedes gemeinnützige Projekt einreichen. Zwei Mal pro Jahr entscheiden der Vorstand der Stiftung Deutsches Hilfswerk darüber, wer die Förderungen bekommt. Unterstützung und Beratung gibt es dabei vom Stiftungskuratorium sowie den eigenen Mitarbeitern.

Hier gibt es jedoch einen ersten möglichen Interessenkonflikt. Denn im Vorstand haben vor allem die Vertreter verschiedener Wohlfahrtsverbände wie etwa AWO oder Caritas das Sagen. Und es gibt hier viele enttäuschte Erfahrungen von wohltätigen Organisationen, die, weil sie nicht zu diesem erlauchten Kreise gehören, sich benachteiligt fühlen. Weitere Mitglieder des Vorstandes werden vom Behören und Ministerien, dem Deutschen Städtetag oder dem NDR benannt.

Wer garantiert hier, dass diese Vertreter bei einem Interessenkonflikt neutral entscheiden. Im Zweifelsfall wird der Vertreter der AWO doch ein Projekt seines eigenen Verbandes durchwinken, und das kleine Projekt, nehmen wir mal beispielsweise einen kleinen gemeinnützigen Verein ablehnen. So würde zumindest ich vermuten.

Projekte und Maßnahmen

Mit fast 2 Milliarden € förderte die Fernsehlotterie bzw. das deutsche Hilfswerk in den letzten 60 Jahren über 9.000 Projekte. Darunter finden sich tolle Maßnahmen von Initiativen vieler Ehrenamtlicher, die unser Land lebenswerter machen. Ich habe bei der Recherche zu diesem Artikel bestimmt drei Stunden nur mit dem Lesen über diese Projekte verbracht.

Neben der konkreten Hilfe in Form von Unterstützung und Kapital finde ich eine Sache besonders bemerkenswert. Bei der deutschen Fernsehlotterie wird diesen „guten Engeln“ ein Gesicht und eine Stimme gegeben. Man ermutigt so – das ist zumindest meine Meinung – die Spieler, auch vielleicht selber aktiv zu werden und mitzuhelfen. Die Helfer, Retter, Ehrenamtliche sind fast immer ganz normale Menschen, die unmenschliches in Sachen Wohltätigkeit vollbringen.

Ein besonderes Projekt aus diesen auszuwählen fällt schwierig. Es gab kaum eine vorgestellte Förderung, bei der ich nicht gesagt hätte „Mensch, das ist aber gut, dass sich hier jemand engagiert“.

Dazu kommt, dass bei der Fernsehlotterie zudem nach regionalen Gesichtspunkten ausgewählt wird. Es kommt keine Region zu kurz, und das eine oder andere Projekt gibt es bestimmt auch bei dir um die Haustür. Auf der Seite der Fernsehlotterie gibt es zudem eine interaktive Karte .

Natürlich ist nicht jede Förderung gleich ein gelungenes Projekt. Das die eine oder andere tolle Initiative auch mal Scheiten kann, liegt auf der Hand. Wir sollten darum nie vergessen, dass die vorgestellten Projekte selbstverständlich als Werbung für die Fernsehlotterie dienen.

Erfahrungen echter Spieler mit der deutschen Fernsehlotterie

Um Gutes zu tun brauche ich aber ganz sicher keine Lotterie. Denn ich könnte genauso gut einfach selber spenden oder aktiv werden. Da die Losziehung aber ein elementarer Teil des ganzen ist, interessieren mich auch die Erfahrungen anderer Spieler.

Eine gute Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, ist die Seite Trustpilot. Hier können Nutzer Ihre Erfahrungen mit der Fernsehlotterie oder anderen Unternehmen veröffentlichen. Zugegeben, 6 Bewertungen ist jetzt nicht viel. Aber wenn alle negativ sind, dann ist das schon mal ein erstes Zeichen.

Mehr Bewertungen gibt es dafür auf Facebook. Und hier scheinen die Nutzer entweder große Fans zu sein oder aber schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Interessanter Weise kommen einige positive Meinungen von Angestellten der Lotterie oder der damit verbundenen Verbände. Aber auch ein paar Gewinner melden sich positiv zu Wort.

Normale Spieler zeigen sich häufig aber eher enttäuscht.

Diese Erfahrung mit der Fernsehlotterie zeigt mir recht deutlich, dass es überhaupt nicht um das gewinnen gehen soll. Der mögliche Gewinn ist viel mehr Mittel zum Zweck. Und wenn es an den Gewinnchancen und dem Service mangelt, dann ist Enttäuschung halt vorprogrammiert.

Mich würde an dieser Stelle interessieren, wie denn eure Erfahrungen sind? Gerne könnt ihr einen Kommentar weiter unten hinterlassen.

Kritik – warum ich nie bei der Fernsehlotterie spielen würde

Millionen für die Chefetagen der Wohlfahrtsindustrie

Mit wohltätigen Zwecken lässt sich eine ganze Menge Geld verdienen. Daran ist zunächst einmal nichts verwerflich. Wer zum Beispiel als Manager die Arbeiterwohlfahrt leitet, der hat ein seiner Verantwortung angemessenes Gehalt verdient.

Jedoch habe ich persönlich in den letzten Jahren arge Bauchschmerzen, wenn es um Organisationen wie das DRK, die AWO oder die Diakonie geht. Denn die Skandale um Betrug, Untreue und Überbezahlung des Top-Management sind zahlreich. Gleichzeitig müssen gerade die „kleinen Angestellten“ mit unbezahlten Überstunden und Mindestlohn leben.

Und genau diese Organisationen haben zumindest mit den öffentlich-rechtlichen Sendern und der Politik das Sagen. Ich bin nun kein GEZ-Hasser und glaube sogar, dass selbst unsere Politiker hier und da mal einen guten Job machen. Bei der Zusammensetzung des Vorstandes braucht man aber kein Hellseher sein, um potentielle Unstimmigkeiten zu erwarten.

  • AWO: Der Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt in Mecklenburg-Vorpommern wurde am 7. Juli 2019 zur Rückzahlung von 390.000 € verdonnert, um die er sich bereichert hatte. Der finanzielle Schaden liege im Millionenbereich ! Und es gibt in den letzten Jahren noch unzählige weitere Skandale. Einer der Manager bei der AWO habe sich etwa für einen fünfstelligen Betrag eine auch von seinem Hund (!) zu öffnende Tür in sein Büro einbauen lassen. Ferner sei es etwa Usus gewesen, private Geburtstagsfeiern zu dienstlichen Veranstaltungen zu machen und sich bezahlen zu lassen.
  • Deutsche Rote Kreuz: Über 300.000 Ehrenamtliche engagieren sich. Doch streng genommen ist das DRK ein Wirtschaftskonzern mit 600 Millionen € auf der hohen Kante, dem sogar die Gemeinnützigkeit entzogen werden sollte.
  • Bei der Berliner Diakonie Bethel sicherte sich ein Ex-Manager Ansprüche in Millionenhöhe!

All diese Fälle/Artikel stammen aus diesem Jahr! Ich selber habe einige Freunde und Bekannte, die auf der anderen Seite eine tolle Arbeit bei diesen Verbänden als Pfleger oder anderes leisten. Und das trifft ganz bestimmt auch auf viele im Management zu. Mir kommt es aber so vor, als ob die Zahl der Skandale bei Sozial-Verbänden zugenommen hat.

Monica Lierhaus und die Fernsehlotterie

Auf Frank Elstner folgte die ARD-Moderatorin Monica Lierhaus. Diese sei angeblich aufgrund ihrer Glaubwürdigkeit besonders geeignet gewesen, der Lotterie ein neues freundliches Gesicht zu geben. Nachdem der Spiegel darüber berichtete, dass Lierhaus 450.000 € pro Jahr dafür bekommen würde, ihr Konterfei ein paar Mal in die Kamera zu halten und Zahlen vom Teleprompter abzulesen, war der Shitstorm groß.

Ich möchte mich an der Kritik an der netten Dame dabei gar nicht beteiligen. Wenn mir jemand so einen Job angeboten hätte, ich hätte auch unterschrieben. Aber man muss natürlich im Blick behalten, dass die meisten Spieler der Fernsehlotterie eher über kleine und mittlere Einkommen verfügen. 37.500 € pro Monat für einen Teilzeitjob? Da muss man sich an den Kopf fassen und fragen, ob ARD und Fernsehlotterie denn nicht komplett den Bezug zu normalen Menschen verloren haben.

Von daher war es vollkommen nachvollziehbar, dass viele Spieler ihr Dauerlos kündigten oder gar nicht erst spielten. Denn wenn wir mal ehrlich sind, dann erwarten die meisten doch, dass so ein Job wie Botschafter für die Fernsehlotterie ehrenamtlich oder nur gegen Aufwandsentschädigung gemacht wird.

Tränendrüse statt Transparenz

Seit 2014 wirbt die Fernsehlotterie mit normalen Menschen in teuren Image-Filmen. Denn der Werbeetat ist nach wie vor hoch. Darum kommen nur die besten Werbeagenturen in Frage. Soweit ganz verständlich, denn natürlich braucht man bei so viel Umsatz Professionalität.

Sauer stößt mir dabei aber auf, dass prinzipiell auf die Tränendrüse gedrückt wird. Die Ehrenamtlichen und Hilfeempfänger kommen mir wie billige Statisten vor. Zweck ist und bleibt aber unser Geld.

Wie denn im Details die Einnahmen abseits der Förderungen verteilt werden, das möchte man uns nicht mitteilen (oder ich bin wirklich zu doof, diese Informationen auf den Webseiten und in den Jahresberichten zu finden.). Ich muss nun sicher nicht das Gehalt des Geschäftsführers wissen, aber mehr Transparenz, wie viel denn nun genau in welche Werbung und für Personal (oder auch an die Verwaltungen der anderen Wohlfahrtsverbände) gezahlt wird, wüsste ich schon gerne.

Ein gutes Beispiel für fehlende Transparenz und Unehrlichkeit ist dieses Werbevideo:

Hier heißt es wörtlich: „Denn der komplette Erlös aus dem Losverkauf fließt über die Stiftung Deutsches Hilfswerk an soziale Einrichtungen.“ Und das ist schlicht scheinheilig. Denn Erlös bedeutet ganz klar ALLE EINNAHMEN. Das ist zum Beispiel bei den vielen Tombolas, die ihr sicherlich auch kennt, so. Gerade für Weihnachtsmärkte in kleineren Orten stiften Unternehmen und Einzelpersonen Preise. Die Einnahmen aus dem Losverkauf werden komplett gespendet.

Richtig wäre das Wort „Reinerlös“ bzw. Ertrag. Dies mag für dich nach Erbsenzählerei klingen, aber ich vermute hier keinen kleinen Fehler. Viel mehr riecht das nach Irreführung der Kunden. Denn die Fernsehlotterie gibt jedes Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag aus für Werbung. Die Texte für Videos durchlaufen verschiedene Qualitätskontrollen. Ob das schon unter Verbrauchertäuschung fällt, weiß ich natürlich nicht, denn ich bin kein Jurist.

Die Sache mit den Gewinnversprechen

Die Chancen bei der Fernsehlotterie auf einen Gewinn sind extrem schlecht. Dennoch wirbt man offensiv in Videos mit Menschen, die in einem Geldregen stehen oder brachte Sondersendungen mit Titeln wie „Einfach Millionär“. So wird bei Spielern durchaus eine Erwartungshaltung erschaffen, der die realen Gewinnchancen nicht gerecht werden. Denn einfach ist es nicht, mit der Fernsehlotterie zum Millionär zu werden.

Dass es bei der Fernsehlotterie übrigens vor allem um das (vermeintliche) Gewinnen geht, sieht übrigens auch das Finanzamt so. Aufgrund der klar vorherrschenden Gewinnerzielungsabsicht des Spielers kannst du deine Lose nämlich nicht von der Steuer absetzen.

Schlechter Service und unfähiger Kundendienst bei Kündigungen und Fragen

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Service. Wir leben mittlerweile im Jahr 2019. Da kann man durchaus eine anständige Webseite und eine gut funktionierende App erwarten. Leider muss man auf Antworten auf eine E-Mail bis zu 4 Tage warten. Das finde ich unter aller Kanone.

Kündigungen, das behaupten zumindest einige Spieler, würden zudem nicht richtig oder schnell genug bearbeitet. Und da kann ich nur zustimmen. Denn wie man genau sein Los kündigt, das findet man auf der Seite der Fernsehlotterie nur schwer.

Da kommen wir ins Spiel. Schick am besten deine Kündigung per Einschreiben an

Deutsche Fernsehlotterie GmbH
Axel-Springer-Platz 3
20355 Hamburg

Zusätzlich würde ich eine E-Mail ([email protected]) oder ein Fax (04041410464) schicken. Die Hotline mit der Telefonnummer 0404141040 scheint mir persönlich nicht so kompetent.

Alternativen – wo kann mehr gewinnen und dennoch Gutes tun?

Staatliche Anbieter

Neben der Fernsehlotterie gibt es noch die Aktion Mensch , die GlücksSpirale oder die deutsche Postcode-Lotterie . Alle haben mehr oder weniger das gleiche Geschäftsmodell der Soziallotterie.

Da aber nur 30 % aller Einnahmen wieder als Gewinne ausgeschüttet werden, ist das nichts für mich. Da spiele ich doch lieber Lotto, wo es ungefähr 50 % zurück gibt. Und die Gewinne werden auch hier teilweise für wohltätige Zwecke verwendet.

Eine weiteres konservatives, aber besser auszahlendes Glücksspiel ist das Gewinnsparen.

Tombolas

Mein persönlicher Favorit sind aber die klassischen Tombolas. Unternehmen und Privatpersonen spenden Gewinne. Ich kaufe ein Los, und der Kaufpreis geht zu 100 % an den guten Zweck. Der Teil, der dabei an die Wasserköpfe in den Verwaltungen oder die Werbung oder anderes geht, ist klein. Und zu gewinnen gibt es auch immer was.

Dazu sind diese Tombolas zudem geselliger. Zumindest ich kaufe immer zusammen mit meiner Familie Lose, die wir dann zusammen öffnen. Und wenn dann einer gewinnt, freuen sich die anderen mit.

Gerade in meinem kleinen Geburtsort in der norddeutschen Tiefebene ist die Weihnachtstombola der Hit schlechthin. Zusammen mit vielen anderen Einwohnern wartet man bei einem Becher Glühwein auf die Bekanntgabe der Hauptgewinner. So macht mir persönlich Glücksspiel und Gutes tun am meisten Spaß.

Private Lotterien und Spenden

Wer gleichzeitig zocken möchte und dabei gute Taten vollbringen will, der kann auch einfach beides getrennt von einander machen. Bei privaten Lotterien kosten Lose für Lotto6aus49 nur die Hälfte. Das was man dabei einspart, kann man guten Gewissens genau für die Zwecke spenden, die man am besten hält. Die SOS Kinderdörfer zum Beispiel garantieren, das 88 % deiner Spende direkt den bedürftigen Menschen zu Gute kommt.

Wer online bei Lotterien sein Glück versuchen möchte, dem würde ich folgende Anbieter empfehlen. Alle verfügen über eine EU-Genehmigung und bieten teilweise sogar kostenloses Guthaben für Rubbellose, Lose oder Automaten zum ausprobieren.

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Autor: "Forscher" - Status: Experte
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Glücksspiel interessierte mich schon immer. Sei es früher beim Familienurlaub ein paar Runden Pfennig-Skat oder später mit Freunden in der Kneipe 17 + 4. Zocken liegt mir im Blut. Seit 2009 bin ich selber Teil der Glücksspielbranche. So habe ich unter anderem für BetClic, expekt, BetVictor, Cherry Casino, Quasar Gaming und Tipico in den Bereichen Kundendienst, Marketing, Content und Operations jede Menge Erfahrungen gesammelt. Mittlerweile, wenn ich mich nicht gerade auf casinoFM mit allen Arten des Glücksspiels befasse, arbeite ich als Selbstständiger für verschiedene Online-Casinos.

6 Kommentare

  1. Ich spiele seit ca. 5 Jahren 2 Mega Lose, also 240 Euro im Jahr.
    Ich hab einmal 1000 Euro gewonnen (Im ersten Jahr), ansonsten immer mal wieder 10 Euro. Ich hab ein gutes Gefühl, weil ein Teil des Geldes gespendet wird und hab zudem noch die Chance auf einen Gewinn. Ok, die 1000 Euro hab ich mittlerweise wieder eingesetzt, aber hey, wir geben so viel Geld für Mist aus. Ich bleib dabei.

  2. Auch ich hatte mindestens 10 Jahre ein Los.Leider habe ich vergeblich darauf gehofft,zumindest mal einen Kleingewinn zu bekommen.Nun habe ich genug davon u.setze mein Geld in Prämiensparen ein,da habe ich am Ende des Jahres auf jeden Fall gewonnen,nämlich das Ersparte.

  3. €22,50 im Jahr tun nicht weh und man hat zumindest jede Woche eine unendlich kleine Chance. Der Verlust für die breiten Massen liegt bei Glücksspielen in der Natur der Sache. Wie sollen sonst die Gewinne der Wenigen finanziert werden?

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